Ich muss zugeben, mich selbst beschäftigt das Thema sehr!
Welches Thema ich meine?
Das Verhalten der Hundehalter! So langsam glaube ich, es ist durch Corona noch schlimmer geworden und hat die Entwicklung der letzten zehn Jahre noch einmal beschleunigt. Rücksichtslose Hundehalter, deren Ignoranz kaum noch zu übertreffen ist.
Auch auf die Gefahr hin, dass euch dieses Thema schon zu den Ohren heraus kommt gehe ich trotzdem nochmals darauf ein.
Bitte erkläre mir doch einmal Folgendes!?
Warum ist es in Ordnung, dass ein Hund mehrere Male wegrennt, völlig fremde Leute anspringt, einen bzw. mehrere Hunde belästigt und ein kleines Kind fast zu Boden wirft, weil der Hund es anspringt!?
Und bitte erkläre mir, warum das für den Halter total in Ordnung ist?
Woher kommt diese Scheiße verdammt noch mal? Welcher Idiot erzählt Dir, dass das echt okay ist?
Wir, bei uns in der Hundeschule, versuchen unseren Kunden gewisse Benimmregeln und Rücksicht gegenüber anderen Individuen zu vermitteln. Leider mussten wir feststellen, dass es mit auch noch so viel Mühe nicht jeder einsehen will. Für mich persönlich ist das aber ein Trend!
Der ICH-ICH-ICH-Trend!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Was interessieren mich andere Leute, wenn denen was nicht passt sollen die doch wo anders hingehen!
NEIN EBEN NICHT, jeder kann Rücksicht nehmen!!!!!!
Ich frage mich auch wo dieser völlig bescheuerte Trend herkommt, dass alle Hunde sich vertragen und miteinander spielen müssen! Dieser Die-machen-das-unter-sich-aus-Müll, der stellenweiße auch noch von so genannten Hundetrainern propagiert wird!?
Gruppenweise marschieren Gassi-Gänger durch die Wälder, deren Hunde sich oft ja auch prima verstehen. Verstehe mich nicht falsch, an für sich ja keine ganz so schlechte Sache!
Schlecht wird es dann, wenn dieser Gruppe ein Hundehalter mit Hund entgegen kommt, der eben nun mal keinen Bock auf spielen hat! Und nein, der ist nicht gleich schlecht sozialisiert oder schlecht erzogen, der hat eben nur keine Lust darauf!
Ja und diese Every-Bodys-Darling-Gruppe von Hunden dann, weil die ja alle sooooo nett sind, auf den einen Hund los donnern, der das eben Kacke findet.
Was ist dann???
Ich sag Dir wie es dann meistens abläuft!
In den wenigsten Fällen wird hier nämlich Rücksicht genommen, die mit den „netten Hunden“ haben ja immer Recht! Was mich zum nächsten Punkt bringt!
Selbst wenn der Besitzer darum bittet doch die Hunde nicht zum eigenen Hund hinzulassen, wird darauf selten eingegangen und noch mit blöden Kommentaren und hirnrissigen Belehrungen seitens der ultrakompetenten Hundehaltern begonnen!
Jetzt mal eine Frage direkt an dieses Klientel an Hundehalter!
Wer hat Dir eigentlich ins Gehirn geschissen, dass Du der Meinung bist auf andere keine Rücksicht nehmen zu müssen? Und warum kannst Du nicht einfach akzeptieren, dass Dein Hund eben nicht überall hinkann und auch gar nicht hin soll!?
Was bitte ist denn verdammt noch mal auf den Gassi-Meilen los!!????
Ich lese auch immer wieder, dass nach Spielgruppen gesucht wird! Auch hier wieder, es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn auch eine Erziehung des Hundes parallel stattfindet! Denn spielen lassen, der Hund muss ja ausgelastet werden, ersetzt mit Nichten eine ordentliche Erziehung! Und die meisten Hunde sind mit nur einem festen Spielkameraden glücklicher, als ständig jemand Neuen kennenlernen zu müssen.
Ansonsten entstehen nämlich so die Tutnixe, die dann rücksichts- und distanzlos meinen zu Jedem hin rennen zu müssen!
Und das mag aber eben nicht Jeder und wer Ahnung hat weiß auch, dass das nicht immer nur ach so nett und der will ja nur Spielen ist!
Viele von euch haben von Hundeverhalten nämlich mal so überhaupt keine Ahnung mehr.
Aber die YouTube-Weisheiten werden dann über Jedem ausgekippt, der dann mal nicht eurer Meinung ist!
Viele Hundehalter, ja sogar die mit den „netten“ Hunden, berichten mir davon wie rücksichtslos Hundehalter geworden sind. Nicht selten trauen sich auch diese Hundehalter mit Ihren Hunden nicht mehr wirklich raus, weil sie sich gegenüber der Situation machtlos fühlen. Und nein nicht, weil der eigene Hund das Problem ist, sondern weil die anderen ihren machen lassen was er will!
Wenn ich mir die Geschichte von der ich eingangs erzählt habe, mit dem Hund der mehrfach weggerannt ist und alles Mögliche belästigt hat, durch den Kopf gehen lasse, wundere ich mich über die gestiegenen Giftköder immer weniger. Ich muss aber nicht erklären was ich davon halte, hoffe ich!??
Und wenn dann ein anderer Hundehalter darum bittet doch diesen Hund wegzuholen, er als Antwort bekommt: „Ja wenn Sie das nicht wollen, dann müssen sie das sagen!“, zweifle ich wieder am Verstand!!!
Nein, nicht ich muss sagen, dass ich keinen Kontakt wünsche! Warum auch? Kann man nicht mehr fragen, ob es okay ist, ob Kontakt aufgenommen werden kann?
Das wäre ja so, als ob ein Mann einer Frau jederzeit an den Hintern fassen könnte, weil sie ja nicht ausdrücklich zu jedem sagt: „Pack mir nicht an den Arsch!“
Du merkst scheinbar schon das dieses Thema in mir kocht!
Zum Glück lese und höre ich ähnliche Geschichten auch von anderen Hundetrainern, also geht’s nicht nur mir alleine so.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen man gut miteinander um ging. Man sah sich von weitem und konnte sich verständigen, ob oder ob nicht und alles war prima. Klar es gab natürlich früher auch schon hier und da Beißereien, aber es war trotzdem anders. Hunde haben wir seit ich denken kann, aber so wie es aktuell da draußen abgeht war es früher nicht!
Meine persönlichen Gedanken sind dazu auch, dass sich eben die ganze Einstellung zum Hund geändert hat. Was auf der einen Seite gut ist, ist aber eben auch ganz ganz übel auf der Anderen. Ganz oft fehlt es bei Hundehaltern schon an dem kleinsten Grundwissen.
Und immer wieder kommen dieselben Sachen – ein Kampf gegen Windmühlen habe ich manchmal das Gefühl!
Abschließend muss ich noch einmal fragen …
Warum ist das sooo schwer Rücksicht zu nehmen?
Hat Corona tatsächlich dafür gesorgt, dass das schlechteste im Menschen dominiert oder waren die alle schon immer so und man nimmt es nur noch mehr war?
Ach eins fällt mir noch ein was ich auch noch erzählen möchte, weil es mich nachdenklich gemacht hat.
Als wir mit unseren Hunden spazieren gehen wollten und sie aus dem Auto holten, wollte eine Dame an uns vorbei gehen. Als sie meinen Kleinen sah, erschreckte sie und bat mich doch bitte ihn gut zu sichern. Als ich erwiderte: „Aber natürlich gerne!“, schaute sie mich erstaunt und erleichtert zugleich an und sagte: „Wissen Sie ich habe solche Angst vor Hunden und auch wenn ich noch so bitte, wird trotzdem sehr oft keine Rücksicht darauf genommen!“
Ich sagte dann zu ihr, dass es ihr gutes Recht sei und man darauf ganz besonders Rücksicht zu nehmen hätte! Mit einem sehr zufriedenen und glücklichen Gesichtsausdruck und mehrfachem Dank ging sie dann weiter.
Jens Flemming
Canin Aktiv Hundeausbildung
DANKE!!!!
Du sprichst mir aus der Seele!
Du triffst genau den Punkt.
Beim nächsten Training erzähle ich dir von meiner letzten Begegnung. Ich saß danach zitternd und heulend im Auto. Bei den nächsten Spaziergängen bin ich sogar weiter gefahren, als ich das Auto der Frau auf dem Parkplatz stehen sah. Horror.
Dabei möchte ich doch einfach nur mit meinem Hund spazieren gehen.
Alles Gute für 2021!
Zunächst möchte ich betonen das Sie viele Dinge kritisieren die durchaus sehr problematisch zu sehen sind. Allerdings ist Ihr Poste doch sehr emotional bzw würde ich es als trotzig beschreiben wie Sie sich ausdrücken ohne sagen zu wollen das Ihre Ansichten Wahrnehmungen und Erlebnise falsch sind. Allerdings seh ich Sie jetzt auch nicht als Hundeprofi an und aus Ihrer Aussage lese ich auch ganz viel Nichtwissen bzgl. Hunden und deren „Erziehung“ raus
Was aber nicht heißen soll das Sie keine Ahnung haben, sie haben Ahnung von ihrem eigenem Hund und aus was für Gründen auch immer, dass ist dementsprechend auch egal, geht es eben nicht bzw will ihr Hund vlt. auch nicht mit anderen Hunden konfrontiert werden und da ist es eben völlig legitim zu kritisieren das andere Hundehalter keine Rücksicht drauf nehmen. Nur weil ihr Hund nicht an spiel/gassigruppen teilnehmen kann/möchte ist es kritisch zu betrachten das Sie das so verallgemeinern kritisieren. Es gibt durchaus Hunde bei den solche sachen wichtig sind bzw förderlich z.b. bei Welpen, Junghunden etc. Also die sogenannten „tunixgute“ auf diese sollten auch Sie Rücksicht nehmen. Außerdem sehe ich kritisch das Sie Ihren „Erziehungsstiel“ als den einen richtigen beschreiben(zumindestens kommt es so rüber). Seh ich persönlich auch kritisch an, jeder Hund ist anders und bei dem einem Hund muss man eben Ihren „Erziehungsstiel“ ausüben und bei dem anderem Hund hat dies keinen Erfolg aufgrund verschiedenster Faktoren, was absolut nicht heißen soll das ihre genannten Kritikpunkte falsch sind, sie sind nur eben sehrnEmotional und sehr unsachlich formuliert . Sie sind für ihren Hind der Profi, allerdings haben sie von Hunden die nicht sind wie ihre Maus auch keine ahnung. Zum Thema Corona und ihr Eindruck, “ das es schlimmer geworden ist“ haben sie denke ich auch nixht Unrecht so wie ich es verstehe. Ixh denke zu der Zeit ist es schlimmer geworden weil sich viele Menschen aus Langeweile und verschiedensten anderen Gründen einen Hund „geholt“ haben,viele dieser Hunde sind mittlerweile im Tierheim. Außerdem sehe ich als große Problematik das viele Menschen sich besondere Rassehunde geholt haben. Hier bei uns in der Großstadt haben sich während Corona viele einen Kangal „gekauft“. Ist auch ein tolles Tier aber gewiss nixht als ersthund und in einer Großstadt. Naja im großen und ganzen möchte ich einfach sagen das vorallem während Corona sich viele Menschen total blauäugig,emotinal instabil egoistisch und Oberflächlich verhalten haben und eigentlich wen es kein Corona gegeben hätte nie einen Hund aufgenommen hätten. Dementsprechend kann ich ihrer Theorie das es während Corona schlimmer geworden ist nachvollziehen.